Discussion:
Mehr Verkehrstote – Viele Unfälle mit Fahrrad und Motorrad
(zu alt für eine Antwort)
Kennedik Loberheim
2019-02-27 23:34:17 UTC
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Wiesbaden (dpa). Auf deutschen Straßen sind nach zwei Jahren Rückgang
wieder mehr Menschen bei Unfällen ums Leben gekommen. Das Statistische
Bundesamt sprach von 3265 Verkehrstoten im Jahr 2018, das sei eine
Zunahme von 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zugleich handele es
sich um den drittniedrigsten Stand seit dem Jahr 1950. Nach Ergebnissen
aus den ersten elf Monaten geht der Anstieg der Gesamtzahl auf eine
Zunahme bei getöteten Fahrrad- und Motorradfahrern zurück.



Die Schuld wird man wieder den echten Verkehrsteilnehmer in ihren
vierrädrigen Verbrennungskraftwagen geben, wenn sich zweiradelnde
Balanceartisten totfahren.

Kennedik
RL
2019-02-28 08:57:53 UTC
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Post by Kennedik Loberheim
Die Schuld wird man wieder den echten Verkehrsteilnehmer in ihren
vierrädrigen Verbrennungskraftwagen geben
Stimmt auch, bei ca. 70% der getöteten/verletzten Motorradlern sind
genau diese Leute die Verursacher.

Rolf
Armin G.
2019-02-28 11:18:59 UTC
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Post by RL
Post by Kennedik Loberheim
Die Schuld wird man wieder den echten Verkehrsteilnehmer in ihren
vierrädrigen Verbrennungskraftwagen geben
Stimmt auch, bei ca. 70% der getöteten/verletzten Motorradlern sind
genau diese Leute die Verursacher.
Kann ich nur bestätigen. Bin Scooterfahrer und wie sich Autofahrer da
mitunter verhalten ist unverantwortlich. Das mir da mitunter nicht der
Spiegel abgefahren wird ist ein Wunder, oft wird überholt wobei der
Gegenverkehr reagieren muss oder es wird die Spur gewechselt und ich zur
Seite gedrängt. Schneller sind die Autofahrer dadurch auch nicht, fahren
dann lediglich vor mir her. Aber so ist die heutige egoistische
Gesellschafft die keine Rücksicht mehr kennt und immer als erster ans
Ziel kommen will.
--
MfG Armin G.
Volker Bartheld
2019-03-01 15:22:15 UTC
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Post by RL
Post by Kennedik Loberheim
Die Schuld wird man wieder den echten Verkehrsteilnehmer in ihren
vierrädrigen Verbrennungskraftwagen geben
Stimmt auch, bei ca. 70% der getöteten/verletzten Motorradlern sind
genau diese Leute die Verursacher.
# mixmin.com
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Don't feed the trolls.
Olaf Erkens
2019-02-28 10:41:43 UTC
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Nach Ergebnissen aus den ersten elf Monaten geht der Anstieg der
Gesamtzahl auf eine Zunahme bei getöteten Fahrrad- und
Motorradfahrern zurück.
... dessen Ursache man darin vermutet, dass der Zeitraum, in dem das
Wetter zur Nutzung dieser Fortbewegungsmittel reizt bzw. überhaupt
möglich ist, letztes Jahr deutlich länger war. Je nach Betrachtungsweise
war dieser Zeitraum zwischen 30 und 50 % länger. Damit wäre also
statistisch gesehen die Zunahme von ca. 10 % bei Zweiradbewegern
unterproportional.
Die Schuld wird man wieder den echten Verkehrsteilnehmer in ihren
vierrädrigen Verbrennungskraftwagen geben, wenn sich zweiradelnde
Balanceartisten totfahren.
Sicher ist der eine oder andere Zweiradbeweger selber Schuld, aber nach
wie vor sind in ungefähr 70 % der Unfälle mit getöten Zweiradbewegern
die Vierradnutzer schuldig. Ursache sind meist falsches Einschätzen der
Geschwindigkeit, schlichtes Übersehen wegen Unaufmerksamkeit (z.B. beim
Abbiegen) oder (vorsätzlicher) Verhinderung der Wahrnehmung. Wer sich
eine konzerthausfähige Soundanlage in seine Dose baut, die Anlage bis
zum Anschlag aufdreht und dazu das Headbangen anfängt, kann den Verkehr
um sich herum nicht mehr wahrnehmen. Gleiches gilt für Smartphonejunkies.

Die ersten Beinahecrashs mit solchen Idioten hab ich dieses Jahr schon
hinter mir - zu Fuß, mit dem Mopped (und mit der Dose). Die Headbanger
hört man immerhin schon meilenweit selbst unterm Moppedhelm mit
Ohrstöpseln, für die Junkies braucht man Adleraugen.

lhg Olaf
--
Wenn Gott gewollt hätte, dass EMails in HTML geschrieben
würden, endeten Gebete traditionell mit </Amen>.

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Chr. Maercker
2019-02-28 11:53:33 UTC
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Post by Olaf Erkens
Nach Ergebnissen aus den ersten elf Monaten geht der Anstieg der
Gesamtzahl auf eine Zunahme bei getöteten Fahrrad- und
Motorradfahrern zurück.
... dessen Ursache man darin vermutet, dass der Zeitraum, in dem das
Wetter zur Nutzung dieser Fortbewegungsmittel reizt bzw. überhaupt
möglich ist, letztes Jahr deutlich länger war. Je nach Betrachtungsweise
war dieser Zeitraum zwischen 30 und 50 % länger. Damit wäre also
statistisch gesehen die Zunahme von ca. 10 % bei Zweiradbewegern
unterproportional.
Davon gehe ich auch aus. Dieses Jahr könnte ähnlich werden, die
Motorradsaison hat bereits gut einen Monat früher als üblich begonnen.
Post by Olaf Erkens
Die Schuld wird man wieder den echten Verkehrsteilnehmer in ihren
vierrädrigen Verbrennungskraftwagen geben, wenn sich zweiradelnde
Balanceartisten totfahren.
Autofahrer haben eine Verursacherquote um die 80%. Sie ist nicht zuletzt
deshalb so hoch, weil sie oft mit ihresgleichen zusammenrasseln.
Radfahrern passiert das dank zu schmaler "Radwege" und Geisterradlern
gelegentlich auch, Knatterradlern mangels statistischer Masse und
räumlicher Breite dagegen ziemlich selten.
Post by Olaf Erkens
Sicher ist der eine oder andere Zweiradbeweger selber Schuld, aber nach
wie vor sind in ungefähr 70 % der Unfälle mit getöten Zweiradbewegern
die Vierradnutzer schuldig.
Für Radfahrer liegt das langjährige Mittel der Verursacherquote
bundesweit unter 40%, vgl. destatis.de. Für Motorradfahrer hab ich keine
Zahlen parat.
Post by Olaf Erkens
Ursache sind meist falsches Einschätzen der
Geschwindigkeit, schlichtes Übersehen wegen Unaufmerksamkeit (z.B. beim
Abbiegen) oder (vorsätzlicher) Verhinderung der Wahrnehmung.
In letztere Kategorie passen viele Radwege, dank Parkreihen,
Litfass-Säulen u.v.a. Sichthindernissen, hervorragend. Wer ist wohl der
einklich Schuldige, wenn es deswegen vermehrt zu Unfällen kommt?
Post by Olaf Erkens
Wer sich
eine konzerthausfähige Soundanlage in seine Dose baut, die Anlage bis
zum Anschlag aufdreht und dazu das Headbangen anfängt, kann den Verkehr
um sich herum nicht mehr wahrnehmen. Gleiches gilt für Smartphonejunkies.
Im Auto hörste auch ohne Sound-Equipment wenig mehr als den eigenen
Motor nebst Rollgeräuschen. Hingucken bringt wesentlich mehr. Gilt
übrigens auch für Zweiradfahrer aller Art, (nur) nach Gehör zu fahren
ist nicht ganz ungefährlich. ;-)
Abgesehen davon: aufgedrehte Autolautsprecher fallen ebenso wie Musik im
Kopfhöhrer unter § 23 StVO. In beiden Fällen ist es für die Rennleitung
ähnlich einfach, Verstöße festzustellen.
--
CU Chr. Maercker.

RADWEGE sind TOD-SICHER! Schlaue Füchse fahren Fahrbahn.
Andreas Portz
2019-02-28 16:26:37 UTC
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Post by Chr. Maercker
Post by Olaf Erkens
... dessen Ursache man darin vermutet, dass der Zeitraum, in dem das
Wetter zur Nutzung dieser Fortbewegungsmittel reizt bzw. überhaupt
möglich ist, letztes Jahr deutlich länger war. Je nach Betrachtungsweise
war dieser Zeitraum zwischen 30 und 50 % länger. Damit wäre also
statistisch gesehen die Zunahme von ca. 10 % bei Zweiradbewegern
unterproportional.
Das nennt man Lerneffekt.
Wer als Gelegenheitszweiradler den ersten Monat samt dessen
Attentatsversuche heil überstanden hat, wird daraus vermutlich einige,
das weitere Überleben sicherstellende Schlüsse gezogen haben und sich
somit im zweiten Monat 'optimaler' verhalten.
D.h., dass das Zusatzrisiko eines weiteren Trockensommermonats auf dem
Bock deutlich geringer ist, als das Risiko des Jahresdurchschnitts oder
gar des steif_und_ungeübt_Losfahrmoments bei 'Saisoneröffnung'.
Post by Chr. Maercker
Post by Olaf Erkens
Wer sich
eine konzerthausfähige Soundanlage in seine Dose baut, die Anlage bis
zum Anschlag aufdreht und dazu das Headbangen anfängt, kann den Verkehr
um sich herum nicht mehr wahrnehmen. Gleiches gilt für Smartphonejunkies.
Im Auto hörste auch ohne Sound-Equipment wenig mehr als den eigenen
Motor nebst Rollgeräuschen.
Olaf bezog sich nicht darauf, dass die 100dB Musikhörer die anderen
Verkehrsteilnehmer nicht mehr hören (wie denn auch z.B. einen Radfahrer
- dessen Kinderglocke etwa???), sondern dass die Prolls auch gleich noch
passende Kopfbewegungen machen und dabei vor laut Gewippe des Schädels
die Pupillen nicht mehr auf den Verkehr richten.
Post by Chr. Maercker
Hingucken bringt wesentlich mehr.
So lange die Sicht wegen des durchgeschüttelten Hirns nicht zu sehr
verschwommen erscheint.


-Andreas
Volker Bartheld
2019-03-01 15:27:19 UTC
Permalink
Post by Andreas Portz
Post by Chr. Maercker
Im Auto hörste auch ohne Sound-Equipment wenig mehr als den eigenen
Motor nebst Rollgeräuschen. Hingucken bringt wesentlich mehr.
So lange die Sicht wegen des durchgeschüttelten Hirns nicht zu sehr
verschwommen erscheint.
Deinen versteckten Seitenhieb auf Zweiradmotorkonzepte mit langhubigen
Einzylindern und vergleichsweise kleinen Ausgleichswellen habe ich sehr
wohl wahrgenommen!

SCNR,
Volker
Andreas Portz
2019-03-03 08:39:37 UTC
Permalink
Post by Volker Bartheld
Deinen versteckten Seitenhieb auf Zweiradmotorkonzepte mit langhubigen
Einzylindern und vergleichsweise kleinen Ausgleichswellen habe ich sehr
wohl wahrgenommen!
Wird bei solcherart Fahrzeugen die gefühlsbetonte Integration des
Fahrers in sein Gefährt nicht durch schwuchtelig dicke Sitzbänke, sowie
Moosgummigriffe vereitelt?
Welche Rückmeldung meint man denn da wahrzunehmen?
Post by Volker Bartheld
SCNR,
Volker
dito
-Andreas
Volker Bartheld
2019-03-03 09:53:09 UTC
Permalink
Post by Volker Bartheld
Deinen versteckten Seitenhieb auf Zweiradmotorkonzepte mit langhubigen
Einzylindern und vergleichsweise kleinen Ausgleichswellen habe ich sehr
wohl wahrgenommen!
Wird bei solcherart Fahrzeugen die gefühlsbetonte Integration des Fahrers
in sein Gefährt nicht durch schwuchtelig dicke Sitzbänke, sowie
Moosgummigriffe vereitelt? Welche Rückmeldung meint man denn da
wahrzunehmen?
Soweit ich weiß, baut Harley schon seit Längerem keine Einzylinder mehr.
Die dortigen Pussies kannst Du also schonmal nicht meinen.

An den Mattighofener Fahrzeugen neuerer Couleur muß man keine passive
Vibrationsentkopplung mehr vornehmen, der Hersteller und auch alle Tester
sind voll des Lobes ob der Fahrkultur, des fast schon elektromotorischen
Drehmomentverlaufs und des Verlustes jeglicher Merkmale, die ein
Männermotorrad von einer Schwuchteltoilette unterscheiden. Sogar
Kurven-/Gelände-ABS, Fliehkraftkupplungen, Anfahrhilfen und
smartphonekoppelbares Bluetooth-Mäusekino gibt es, damit jeder
Bewegungslegastheniker die 80 Pferde sicher pilotieren kann.

Tatsächlich existierten in der Vergangenheit Menschen, die sich Sitzbänke
und Lenkergriffe aufplusterten (der Name "Gehrke" aka Else-4 kommt mir da
in den Sinn, keine Ahnung, ob er die LC4 noch in einem Winkel seiner
Apotheke oder einem staubigen Garageneck des Wohneigentums vor sich
hinrotten läßt), ich habe die 1998er Sempre Competizione dank
Ganzjahreskennzeichen jedenfalls schon vor einigen Wochen reaktiviert.

Nach dem obligatorischen Ablassen des Vergasers (wir erinnern uns an den
Mikuni-Benzinhahn, einziges japanisches Teil an dem Hobel, das sich den
Qualitätsmaßstäben von KTM beugen mußte) und etwa 20 Leerkicks zur
prophylaktischen Verteilung des Öls natürlich keine besonderen
Vorkommnisse bei der Startprozedur. Choke, *kick*, *kick*,*bromm*,
Tinnitus. Läuft.

Mit dem 17"-SM-Radsatz waren Münchens bewegliche Pylonen wenigstens
einigermaßen unterhaltsam, draußen am Land, "im Winkelwerk" [tm] (R) (C)
konnten dann die Pilot Power durchaus überzeugen.

Im Interesse der sauberen Linie kommen mir an die Kantn natürlich nur die
originale Sportsitzbank (nur echt mit abblätterndem Dekor) und die schon
etwas weißlich patinierten Magura-Griffgummis ("full waffle") nebst
Kurzhubgasgriff. Natürlich muß man dabei hoffen, daß der Chirurg beim
Osteosysnthesematerial mit der richtigen Drehmomenteinstellung gearbeitet
hat und am Ampelvorstart eine optische Mittelwertbildung heranziehen um
nicht bei Fußgänger-Grün mit einem Wheelie flensburgverdächtig in die
Kreuzung zu wheelen, aber das gehört eben zum Herren-Krad dazu.

Wollte ich politisch korrekt, nachhaltig, voll Öko und unter dem Radar
unterwegs sein, würde ich mir eine Freeride E kaufen. Die bislang klar
beste KTM. Ever. Voll wohnzimmertauglich.

Ciao,
Volker

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