Discussion:
[S] Empfehlung für preiswerten kleinen Drehmomentschlüssel
(zu alt für eine Antwort)
Volker Bartheld
2020-05-03 16:56:28 UTC
Permalink
[Federbruch hinten am olympischen Alptraum - nach 5 Jahren und <50Mm]
Nun habe ich es selber gemacht, auf beiden Seiten. Mit zwei Wagenhebern
keine 15 Minuten je Seite. Und neuen, gefetteten Bolzen/Muttern
"gefettet" ist böse.
Und Urin das einzig wahre Kettenschmiermittel. Covid-19 nur eine große
Verschwörung der Weltbanken mit G5-transmutierten SARS-Viren, um das
Bargeld abzuschaffen.

Wenn Du mir jetzt glaubhaft erklären kannst, warum ich auf den Hals und die
Anlageflächen einer DIN-931-Schaftschraube nebst Unterlegscheiben DIN 125
und selbstsichernder Flanschmutter DIN 6923 kein Mehrzweckfett geben darf
und ob ein versprengtes Fetttröpfchen auf dem Gewinde nun den ganzen
Kraftschluß einer Verbindung mit Festigkeitsklasse 10.9 ruiniert, dann bin
ich ganz Ohr.

Ich würds aber lieber in de.rec.motorrad diskutieren wollen, ist eh grad
Saure-Gurkenzeite und die Rockerz langweilen sich zu Tode. Denn Kräder
sind nicht systemrelevant, nur Dosen.

x'p/f'up drm.

Volker,
böse
Luigi Rotta
2020-05-03 17:22:50 UTC
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Am Sun, 3 May 2020 18:56:28 +0200 schrieb Volker Bartheld
Post by Volker Bartheld
Ich würds aber lieber in de.rec.motorrad diskutieren wollen, ist eh grad
Saure-Gurkenzeite und die Rockerz langweilen sich zu Tode. Denn Kräder
sind nicht systemrelevant, nur Dosen.
Das ist doch die Weltverschwörung der Mechanikerwerkstätten. Alles nur
dazu da, bei der nächsten Wartung behaupten zu können: "Das muss alles
ab und neu, das ist so verhockt, das kommt nie mehr raus und kostet mehr
als neu".

So einfach kann das Leben sein.
--
Gruss

Luigi

"What's considered trashy if you're poor, but classy if you're rich?"

"Getting money from the government."
Peter Thoms
2020-05-03 20:32:16 UTC
Permalink
Post by Volker Bartheld
[Federbruch hinten am olympischen Alptraum - nach 5 Jahren und <50Mm]
Nun habe ich es selber gemacht, auf beiden Seiten. Mit zwei Wagenhebern
keine 15 Minuten je Seite. Und neuen, gefetteten Bolzen/Muttern
"gefettet" ist böse.
Und Urin das einzig wahre Kettenschmiermittel. Covid-19 nur eine große
Verschwörung der Weltbanken mit G5-transmutierten SARS-Viren, um das
Bargeld abzuschaffen.
Wenn Du mir jetzt glaubhaft erklären kannst, warum ich auf den Hals und die
Anlageflächen einer DIN-931-Schaftschraube nebst Unterlegscheiben DIN 125
und selbstsichernder Flanschmutter DIN 6923 kein Mehrzweckfett geben darf
und ob ein versprengtes Fetttröpfchen auf dem Gewinde nun den ganzen
Kraftschluß einer Verbindung mit Festigkeitsklasse 10.9 ruiniert, dann bin
ich ganz Ohr.
Ich würds aber lieber in de.rec.motorrad diskutieren wollen, ist eh grad
Saure-Gurkenzeite und die Rockerz langweilen sich zu Tode. Denn Kräder
sind nicht systemrelevant, nur Dosen.
Hallo,

der Zug in der Schraube erhöht sich mit Fett.
Drehmomentangaben gehen von ungefetteten Bauteilen aus.


Peter
Luigi Rotta
2020-05-04 11:53:14 UTC
Permalink
Post by Peter Thoms
der Zug in der Schraube erhöht sich mit Fett.
Drehmomentangaben gehen von ungefetteten Bauteilen aus.
Hast du irgendwelche Zahlen dazu?
--
Gruss

Luigi

"What's considered trashy if you're poor, but classy if you're rich?"

"Getting money from the government."
Rud1ger Sch1erz
2020-05-04 13:09:42 UTC
Permalink
Post by Peter Thoms
Drehmomentangaben gehen von ungefetteten Bauteilen aus.
Jedenfalls in der Regel. Manchmal nicht, dann steht's aber dabei.
Beispielsweise die Schrauben der Nockenwellenlager meiner CBFF sollen
lt. Honda Werkstatthandbuch vor Einbau geölt werden...
--
Tschau
Rüdiger
Uwe Schickedanz
2020-05-04 14:34:02 UTC
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Post by Peter Thoms
Post by Volker Bartheld
[Federbruch hinten am olympischen Alptraum - nach 5 Jahren und <50Mm]
Nun habe ich es selber gemacht, auf beiden Seiten. Mit zwei Wagenhebern
keine 15 Minuten je Seite. Und neuen, gefetteten Bolzen/Muttern
"gefettet" ist böse.
Und Urin das einzig wahre Kettenschmiermittel. Covid-19 nur eine große
Verschwörung der Weltbanken mit G5-transmutierten SARS-Viren, um das
Bargeld abzuschaffen.
Wenn Du mir jetzt glaubhaft erklären kannst, warum ich auf den Hals und die
Anlageflächen einer DIN-931-Schaftschraube nebst Unterlegscheiben DIN 125
und selbstsichernder Flanschmutter DIN 6923 kein Mehrzweckfett geben darf
und ob ein versprengtes Fetttröpfchen auf dem Gewinde nun den ganzen
Kraftschluß einer Verbindung mit Festigkeitsklasse 10.9 ruiniert, dann bin
ich ganz Ohr.
Ich würds aber lieber in de.rec.motorrad diskutieren wollen, ist eh grad
Saure-Gurkenzeite und die Rockerz langweilen sich zu Tode. Denn Kräder
sind nicht systemrelevant, nur Dosen.
Hallo,
der Zug in der Schraube erhöht sich mit Fett.
Drehmomentangaben gehen von ungefetteten Bauteilen aus.
Eine 10.9er Schraube hat ganz andere Nachteile, als das Anziehen mit
0,x % mehr Drehmoment, weil sie gefettet ist.

Z.B. ist sie Scherbelastungen gegenüber unnachgiebiger, wenns aber
sehr viel mehr belastet wird, dann bricht sie eher als eine 8.8er.

Das bischen Drehmoment dagegen hält sie locker aus, weil die die
Angaben natürlich nicht auch nur annähernd in der Nähe der
Streckgrenze liegen.

Gruß Uwe
--
MZ Baghira, 150Mm, still going strong
Yamaha MT-09, 15 Mm
=== http://www.sicherheitslampe.de ===
Volker Bartheld
2020-05-04 15:45:41 UTC
Permalink
Nahmd!
Post by Peter Thoms
[Federbruch hinten am olympischen Alptraum - nach 5 Jahren und <50Mm]
Nun habe ich es selber gemacht, auf beiden Seiten. Mit zwei Wagenhebern
keine 15 Minuten je Seite. Und neuen, gefetteten Bolzen/Muttern
"gefettet" ist böse.
Wenn Du mir jetzt glaubhaft erklären kannst, warum [...] ein
versprengtes Fetttröpfchen auf dem Gewinde nun den ganzen Kraftschluß
einer Verbindung mit Festigkeitsklasse 10.9 ruiniert, dann bin ich
ganz Ohr.
der Zug in der Schraube erhöht sich mit Fett.
Drehmomentangaben gehen von ungefetteten Bauteilen aus.
In https://www.zemo-tools.de/index.php?sprache=de&rubrik=4&code=26 lese ich
bei 10.9, M10 und u=0.10 56Nm. Kann mich jetzt natürlich täuschen und
u=0.10 gilt nur bei DIN-mäßig gereinigt, dann leicht geölt und keinesfalls
gefettet. Satan wird daher seine Heerscharen, seine flammenden Reiter über
uns kommen lassen, das Armageddon der Streckgrenze naht und im jüngsten
Gericht werde ich auf ewig im Fegefeuer der Lehrbücher schmurgeln - aber
vielleicht ist es auch einfach gar nicht so übermäßig wichtig, wenn man
die verf?!&$§&%$ Schraube irgendwann im Leben mal wieder aufbekommen will?
Eine 10.9er Schraube hat ganz andere Nachteile, als das Anziehen mit 0,x
% mehr Drehmoment, weil sie gefettet ist. Z.B. ist sie Scherbelastungen
gegenüber unnachgiebiger, wenns aber sehr viel mehr belastet wird, dann
bricht sie eher als eine 8.8er.
Ich gehe mal vorsichtig davon aus, daß die solide Lagerbuchse im unteren
Schwenklager der VAG-originalen Stoßdämpferkartusche ebendieses
kraftschlüssig verhindern möge. Ich könnte jetzt über die Lenkerklemmkonen
einer mir wärmstens bekannten Suzuki philosophieren. Mache ich aber nicht.
Daher nur die Kurzfassung:

Am Dienstag im Mai im Jahre 2015 a. D. hatte ich beim Motocross in
Gablingen ein Erlebnis der dritten Art: Es scherte eine von zwei
Schrauben, die die untere Lenkerklemmung halten, glatt ab.

Nein, absolut nicht cool wenn sich nach der Landung eines Sprungs Lenker
und Vorderrad unabhäng voneinander drehen lassen. Da geht Dir mordmäßig
die Düse und 1/10s fühlen sich an wie Minuten. Ich erinnere sogar, daß ich
während der Aktion einen Blick auf die Gabelbrücke riskiert habe
(FRS-Service gemacht, hätte ja sein können...) und dann sanft hinten
bremste, während ich quasi freihändig balancierte und jeder Griff an die
VR-Bremse eine Kurve fuhr.

Ja, nein, ich habe es überlebt. Die gerade Strecke war halt irgendwann zu
Ende. Prellungen, Abschürfungen, Kratzer im Ego und Delle im Krümmer.

Warum das ondulierte Ego? Anno 2009 provisorisch hatte ich eine Schraube
der Festigkeitsklasse A2-70 eingebaut, weil das die einzige Qualität war,
die ich zur Montage der Lenkererhöhung verfügbar hatte. Und dann
vergessen. Schließlich waren die Gummidämpfer im Lenker schon etwas
verschlissen und wackelig.

Nach Zerlegung: Das Problem war die Verformung der zwei Unterlegscheiben
und Verschleiß an den zwei Gummikonen, die eine Kerbwirkung auf die
Schraubverbindung und schließlich den Ermüdungsbruch des ungeeigneten
VA-Materials ermöglichten. Interessanterweise war die Mutter dank Loctite
auf der Schraube noch bombenfest.

Die Gummiprömpel, die Suzuki als Ersatz anbietet, sind utopisch teuer.
Aluspacer, die man für Honda und Yamaha kaufen kann, passen nicht. Claas
Thede wird sich an die Aktion erinnern können, leider waren meine
Beziehungen in die Konstruktion vom Max-Planck-Institut für Physik...
ähm... etwas "eingeschlafen". Und Claas rettete mir auf kleinem Dienstweg
den haarigen Arsch.

Ach ja: DIN-Sechskantbundschrauben mit 10.9 in M10x80 mit SW15 und verzinkt
sind relativ rar. Ergo habe ich das Standardteil über den Bandschleifer
gejagt und hernach mit Zink(staub)farbe bepinselt. Gott möge meiner
unsterblichen Seele gnädig sein.
Das bischen Drehmoment dagegen hält sie locker aus, weil die die
Angaben natürlich nicht auch nur annähernd in der Nähe der
Streckgrenze liegen.
So schauts aus. Aber hey: Das hier ist nicht das richtige Leben. Das hier
ist die flanellhosentragende, bedenkenträgerische Newsgroupwelt voller
Anaerobier. Da macht der Tropfen Fett natürlich das Kraut... *Bonmot*

Grüße,
Volker
Uwe Schickedanz
2020-05-04 15:55:10 UTC
Permalink
On Mon, 4 May 2020 17:45:41 +0200, Volker Bartheld
Post by Volker Bartheld
Warum das ondulierte Ego? Anno 2009 provisorisch hatte ich eine Schraube
der Festigkeitsklasse A2-70 eingebaut, weil das die einzige Qualität war,
die ich zur Montage der Lenkererhöhung verfügbar hatte. Und dann
vergessen. Schließlich waren die Gummidämpfer im Lenker schon etwas
verschlissen und wackelig.
Ich sollte die Lenkererhöhung der Baghira wirklich mal abbauen und
checken. Andererseits - ich fahre ja ncht so wie du und es hält schon
sehr lange...

Gruß Uwe
--
MZ Baghira, 150Mm, still going strong
Yamaha MT-09, 15 Mm
=== http://www.sicherheitslampe.de ===
Volker Bartheld
2020-05-04 19:35:55 UTC
Permalink
Post by Uwe Schickedanz
On Mon, 4 May 2020 17:45:41 +0200, Volker Bartheld
Post by Volker Bartheld
Warum das ondulierte Ego? Anno 2009 provisorisch hatte ich eine Schraube
der Festigkeitsklasse A2-70 eingebaut [...] Und dann [bis 2015]
vergessen. Schließlich waren die Gummidämpfer im Lenker schon etwas
verschlissen und wackelig.
Ich sollte die Lenkererhöhung der Baghira wirklich mal abbauen und
checken. Andererseits - ich fahre ja ncht so wie du und es hält schon
sehr lange...
Eh. Vielleicht hälts bei Dir ja 6 Jahre, bis der Kram abbricht. ;-) Sagen
wir so: Im RMZ-Handbuch steht: "Check every 10 hours.".

Ciao,
Volker
Ralf Kiefer
2020-05-04 20:22:24 UTC
Permalink
N'Abend!
Post by Volker Bartheld
Eh. Vielleicht hälts bei Dir ja 6 Jahre, bis der Kram abbricht. ;-) Sagen
wir so: Im RMZ-Handbuch steht: "Check every 10 hours.".
So zuverlässig sind solche Zeitangaben auch nicht. Denn das erinnert
mich an meine LC4-Anfangszeit, als ich für ein langes Endurowochenende
mit den anderen Jungz einen neuen Satz Metzeler 6 Days montiert hatte.
Ich kam an, die fragten, mit was ich am zweiten Tag fahren würde, weil
ich die Metzeler 6 Hours montiert hätte. Die Wahrheit lag dazwischen.
Ich fuhr an den drei Tagen gerade mal 500km, so daß der Reifen exakt für
offroad reichte. Danach noch 500km auf Straße bis auf dem Negativprofil.
Also hat er objektiv 4Tage gehalten. Metzeler hatte leicht übertrieben
und "meine Jungz" etwas Panik geschürt.

Gruß, Ralf
--
Honda, SWM und ein paar KTMs
Alle Greta-kompatibel, denn die fahren im Grünen
Matthias Kohrs
2020-05-04 20:10:03 UTC
Permalink
[...]
Post by Uwe Schickedanz
Post by Peter Thoms
Post by Volker Bartheld
Wenn Du mir jetzt glaubhaft erklären kannst, warum ich auf den Hals und die
Anlageflächen einer DIN-931-Schaftschraube nebst Unterlegscheiben DIN 125
und selbstsichernder Flanschmutter DIN 6923 kein Mehrzweckfett geben darf
und ob ein versprengtes Fetttröpfchen auf dem Gewinde nun den ganzen
Kraftschluß einer Verbindung mit Festigkeitsklasse 10.9 ruiniert, dann bin
ich ganz Ohr.
[...]
Post by Uwe Schickedanz
Post by Peter Thoms
der Zug in der Schraube erhöht sich mit Fett.
Drehmomentangaben gehen von ungefetteten Bauteilen aus.
Eine 10.9er Schraube hat ganz andere Nachteile, als das Anziehen mit
0,x % mehr Drehmoment, weil sie gefettet ist.
Hm, so ein bisschen Fett verringert die Reibung doch ganz erheblich, da
würde ich persönlich schon davon ausgehen, daß der Zug auf der Schraube
sich in der Grössenordnung von 30-50% erhöhen kann. Wie im Usenet
üblich, ist das eine Angabe aus dem hohlen Bauch; ich kann weder
Erfahrungswerte noch ein einschlägiges Tabellenbuch als Referenz bieten.
Post by Uwe Schickedanz
Z.B. ist sie Scherbelastungen gegenüber unnachgiebiger, wenns aber
sehr viel mehr belastet wird, dann bricht sie eher als eine 8.8er.
Das bischen Drehmoment dagegen hält sie locker aus, weil die die
Angaben natürlich nicht auch nur annähernd in der Nähe der
Streckgrenze liegen.
Ob Scherbelastungen überhaupt auftreten, ist eine Frage der
Konstruktion, wie Volker schon geschrieben hat. Wenn welche auftreten,
bin ich durchaus nicht sicher, ob die 8.8er Schraube tatsächlich die
Belastung noch halten kann, bei der die 10.9er bricht. Das dürfte nur
dann der Fall sein, wenn die plastische Verformung der Schraube zur
verringerung der Scherkraft beiträgt; also wenn die Ursache derselben
zum Beispiel ein verspannt montiertes Bauteil ist. Da kann die Schraube
dann eh nichts dafür.

Dort, wo vorgesehen ist, daß die Schraube wiederkehrende Scherkräfte
aufnimmt (die Befestigung eines schwimmend gelagerten Bremssattels fällt
mir da zum Beispiel ein) wird die 8.8er-Schraube nach meinem Verständnis
keinesfalls mehr aushalten können als eine 10.9er, weil deren
Streckgrenze satte 40% höher liegt. Die 8.8er Schraube hat ihre
Bruchlast bereits erreicht, wenn man sie 20% über die Streckgrenze belastet.

Das ist ausserhalb des Usenet nicht sehr relevant.

Relevant für "Fetten oder nicht" ist meines Erachtens die Frage, wo die
Schraube drinsteckt (Alugewinde?) bzw. was sich zwischen Schraubenkopf
und (Mutter-)Gewinde befindet.

Und ich nehme lieber eine keramische Antifrass-Paste als Fett. Warum?
Weiß ich nicht. Fühlt sich für mich besser an.

CYA! Matthias
Volker Bartheld
2020-05-05 06:02:52 UTC
Permalink
Post by Matthias Kohrs
Post by Uwe Schickedanz
Post by Peter Thoms
Post by Volker Bartheld
Wenn Du mir jetzt glaubhaft erklären kannst, warum ich auf den Hals und die
Anlageflächen einer DIN-931-Schaftschraube nebst Unterlegscheiben DIN 125
und selbstsichernder Flanschmutter DIN 6923 kein Mehrzweckfett geben darf
und ob ein versprengtes Fetttröpfchen auf dem Gewinde nun den ganzen
Kraftschluß einer Verbindung mit Festigkeitsklasse 10.9 ruiniert, dann bin
ich ganz Ohr.
der Zug in der Schraube erhöht sich mit Fett.
Drehmomentangaben gehen von ungefetteten Bauteilen aus.
Eine 10.9er Schraube hat ganz andere Nachteile, als das Anziehen mit
0,x % mehr Drehmoment, weil sie gefettet ist.
Hm, so ein bisschen Fett verringert die Reibung doch ganz erheblich, da
würde ich persönlich schon davon ausgehen, daß der Zug auf der Schraube
sich in der Grössenordnung von 30-50% erhöhen kann. Wie im Usenet
üblich, ist das eine Angabe aus dem hohlen Bauch; ich kann weder
Erfahrungswerte noch ein einschlägiges Tabellenbuch als Referenz bieten.
https://flangevalid.com/uploads/montage/EinflussDerReibungAufDasMontageergebnisBeiSchrauben.pdf

Volker
Arthur Erhardt
2020-05-05 07:11:00 UTC
Permalink
Volker Bartheld <***@bartheld.net> wrote:
[...]
Post by Volker Bartheld
https://flangevalid.com/uploads/montage/EinflussDerReibungAufDasMontageergebnisBeiSchrauben.pdf
Vielen Dank, da hab ich gerade als Unbeteiligter was gelernt.
--
A. Erhardt
Uwe Schickedanz
2020-05-05 15:07:16 UTC
Permalink
On Mon, 4 May 2020 22:10:03 +0200, Matthias Kohrs
Post by Matthias Kohrs
[...]
Post by Uwe Schickedanz
Post by Peter Thoms
Post by Volker Bartheld
Wenn Du mir jetzt glaubhaft erklären kannst, warum ich auf den Hals und die
Anlageflächen einer DIN-931-Schaftschraube nebst Unterlegscheiben DIN 125
und selbstsichernder Flanschmutter DIN 6923 kein Mehrzweckfett geben darf
und ob ein versprengtes Fetttröpfchen auf dem Gewinde nun den ganzen
Kraftschluß einer Verbindung mit Festigkeitsklasse 10.9 ruiniert, dann bin
ich ganz Ohr.
[...]
Post by Uwe Schickedanz
Post by Peter Thoms
der Zug in der Schraube erhöht sich mit Fett.
Drehmomentangaben gehen von ungefetteten Bauteilen aus.
Eine 10.9er Schraube hat ganz andere Nachteile, als das Anziehen mit
0,x % mehr Drehmoment, weil sie gefettet ist.
Hm, so ein bisschen Fett verringert die Reibung doch ganz erheblich, da
würde ich persönlich schon davon ausgehen, daß der Zug auf der Schraube
sich in der Grössenordnung von 30-50% erhöhen kann. Wie im Usenet
üblich, ist das eine Angabe aus dem hohlen Bauch; ich kann weder
Erfahrungswerte noch ein einschlägiges Tabellenbuch als Referenz bieten.
Naja, denkst du, ich habe ins Tabellenbuch geschaut? ;)
Post by Matthias Kohrs
Post by Uwe Schickedanz
Z.B. ist sie Scherbelastungen gegenüber unnachgiebiger, wenns aber
sehr viel mehr belastet wird, dann bricht sie eher als eine 8.8er.
Das bischen Drehmoment dagegen hält sie locker aus, weil die die
Angaben natürlich nicht auch nur annähernd in der Nähe der
Streckgrenze liegen.
Ob Scherbelastungen überhaupt auftreten, ist eine Frage der
Konstruktion, wie Volker schon geschrieben hat. Wenn welche auftreten,
bin ich durchaus nicht sicher, ob die 8.8er Schraube tatsächlich die
Belastung noch halten kann, bei der die 10.9er bricht. Das dürfte nur
dann der Fall sein, wenn die plastische Verformung der Schraube zur
verringerung der Scherkraft beiträgt; also wenn die Ursache derselben
zum Beispiel ein verspannt montiertes Bauteil ist. Da kann die Schraube
dann eh nichts dafür.
Generell: das weichere Material verformt sich, befor es bricht, das
spröde langt lang und bricht gleich.

Wenn wir jetzt mal bei der Lenkererhöhung bleiben, bei der in meinem
Fall die originalen kurzen 8.8. durch längere (= Maß der Erhöhung
längere) 10.9er erstetzt wurden, dann gehe ich davon aus, daß bei
einer harten Landung sich die 8.8er erstmal ein wenig verformen, ehe
sie brechen, was unter günstigen Umständen den Sturz vermeidet.
Post by Matthias Kohrs
Dort, wo vorgesehen ist, daß die Schraube wiederkehrende Scherkräfte
aufnimmt (die Befestigung eines schwimmend gelagerten Bremssattels fällt
mir da zum Beispiel ein) wird die 8.8er-Schraube nach meinem Verständnis
keinesfalls mehr aushalten können als eine 10.9er, weil deren
Streckgrenze satte 40% höher liegt. Die 8.8er Schraube hat ihre
Bruchlast bereits erreicht, wenn man sie 20% über die Streckgrenze belastet.
Wenn ich da an meine XR650L denke, dann war da normaler japanischer
Qualitätstahl drin, der sich gegenüber meinem Inbus verhielt wie ein
Stück Butter angesichts eines warmen Messers.
Ob sich die Hondaingenieure dabei ernsthaft was gedacht hatten, möchte
ich nicht beurteilen, ist wohl auch verjährt.

Gruß Uwe
--
MZ Baghira, 150Mm, still going strong
Yamaha MT-09, 15 Mm
=== http://www.sicherheitslampe.de ===
Uwe Schickedanz
2020-05-05 15:13:42 UTC
Permalink
On Tue, 05 May 2020 17:07:16 +0200, Uwe Schickedanz
Post by Uwe Schickedanz
Generell: das weichere Material verformt sich, befor es bricht, das
spröde langt lang und bricht gleich.
Ingrid: wo war ich denn da meinen Gedanken?
Also: das weichere Material verformt sich, bevor es bricht, das spröde
hält länger die Form und bricht dann gleich.

Gruß Uwe
--
MZ Baghira, 150Mm, still going strong
Yamaha MT-09, 15 Mm
=== http://www.sicherheitslampe.de ===
Matthias Kohrs
2020-05-05 18:49:40 UTC
Permalink
Post by Uwe Schickedanz
Generell: das weichere Material verformt sich, befor es bricht, das
spröde langt lang und bricht gleich.
Wenn wir jetzt mal bei der Lenkererhöhung bleiben, bei der in meinem
Fall die originalen kurzen 8.8. durch längere (= Maß der Erhöhung
längere) 10.9er erstetzt wurden,
Das war eine A2-70 (die 10.9er ist am Audi und (noch) nicht ab), und ich
mußte zugegeberermassen gerade erstmal googeln, wie sich das mit den
Festigkeiten beim rostfreien Stahl so verhält (man lernt ja enorm viel
beim hier rumklugscheißen). Das Zeug ist zwar hart, aber eher nicht
zugfester als die 8.8er Schraube, und ansonsten nicht direkt vergleichbar.
Post by Uwe Schickedanz
dann gehe ich davon aus, daß bei
einer harten Landung sich die 8.8er erstmal ein wenig verformen, ehe
sie brechen, was unter günstigen Umständen den Sturz vermeidet.
Die 8.8er und die 10.9er aus "normalem" Stahl sind schon vergleichbar.
Und da ist die 8.8er längst abgerissen, wenn die 10.9er sich ihrer
Streckgrenze nähert.
Post by Uwe Schickedanz
Wenn ich da an meine XR650L denke, dann war da normaler japanischer
Qualitätstahl drin, der sich gegenüber meinem Inbus verhielt wie ein
Stück Butter angesichts eines warmen Messers.
Ob sich die Hondaingenieure dabei ernsthaft was gedacht hatten, möchte
ich nicht beurteilen, ist wohl auch verjährt.
Meine Erinnerung sagt mir, daß die japanischen Schrauben in der Regel
ihre Funktion erfüllten, bis man versuchte, sie zu lösen. Überhaupt,
Inbus? Das wäre meistens ein Fortschritt gewesen gegenüber dem Kreuzschlitz.

CYA! Matthias
Rolf Bombach
2020-05-09 16:00:07 UTC
Permalink
... Covid-19 nur eine große
Verschwörung der Weltbanken mit G5-transmutierten SARS-Viren, um das
Bargeld abzuschaffen.
Fehlt: Neue Weltordnung, Impfterrorismus, Bill Gates, Hydroxychloroquine(sic),
Pharmalobby, ...
wird täglich schlimmer.
--
mfg Rolf Bombach
Loading...