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[OT] Der Self-Man - Mir geht ein Licht auf!
(zu alt für eine Antwort)
Volker Bartheld
2018-11-02 20:44:41 UTC
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Disclaimer: Ich bin grad etwas verletzt, deswegen geht es hier auch nicht
um Motorräder oder Sportarten, die man mit Motorrädern ausübt. Nachdem
alle meine Motorräder entweder eh intakt sind oder bereits repariert,
gibts von dieser Seite auch nichts Spannendes zu berichten. Wer
Schraubereien im häuslichen Umfeld fett schwul, überaus peinlich und nicht
lesenswert findet, darf sich jetzt still verpissen.

Zur Sache:

Ich habe da ja so ein paar Energieschweinderl zuhause. Die liebe Familie
schafft es jedenfalls zuverlässig, den jeweils größten Stromverbrunzer
intuitiv und mit tödlicher Sicherheit zu identifizieren und dann 7/24
laufen zu lassen, damit mir die Stromrechnung um die Ohren fliegt.

Angefangen hat das mit den PCs. Ist ja irgendwie zu anstrengend und wohl
auch praxisfern, in Mikrogranularität aufzustehen, dem kleinen Prinzeßchen
zu Diensten zu sein und dann nach nervtötendem (Re)Bootvorgang wieder den
Status Quo mit 1001 offenen Browserfenstern, den Libre-Offic-Dokumenten
und einer halbgaren Überweisung herzustellen. Ergo habe ich inzwischen 5
(i. W.: FÜNF) Samsung SSDs verbaut, meist Evo 850 und 860 mit zwischen
120GB und 1TB. Das beschleunigt den Aufwachvorgang aus Standby/Hibernate
und Suspend-to-Disk enorm, über zeitraubende Kloniterationen zur
Wiederherstellung eines bereits existenten Betrübssystems auf der SSD
nebst korrektem Sektoralignment könnte ich ein Buch füllen und wird
Gegenstand einer weiteren Episode aus Volkers Leben sein.

So hatte ich es - kurz gesagt - erfolgreich geschafft, einige Kilowatt an
Leistungsaufnahme auf wenige Watt zu reduzieren. Danach kamen die
Schreibtischlampen dran, ästhetisch durchaus schöne, aber aus
Ökogesichtspunkten kohlrabenschwarze Schafe mit 35W in der moderaten Stufe
und 50W bei Vollgas. Kann man auch als Heizung im Arbeitszimmer für kalte
Winternächte einsetzen, wenn man den Kram den ganzen Abend laufen läßt.

Also auch hier der Nachfolger in Form von flimmerarmen, teleskopierbaren
LED-Leuchten, die es irgendwann mal für 10€ das Stück beim ALDI gab.
Bislang keine Beanstandungen, auf die 230V Streuspannung an den
Metallteilen und den heheren Anspruch an Schutzklasse II: "Betriebsmittel
mit Schutzklasse II haben eine verstärkte oder doppelte Isolierung in Höhe
der Bemessungsisolationsspannung zwischen aktiven und berührbaren Teilen
(VDE 0100 Teil 410, 412.1). Sie haben meist keinen Anschluss an den
Schutzleiter. Wenn sie eine elektrisch leitende Oberfläche oder leitfähige
berührbare Teile haben, so sind diese durch eine verstärkte oder doppelte
Isolierung von spannungsführenden Teilen getrennt." hatte der Chinese
offenbar keine übermäßige Liebe verschwendet. Aber das kann man selbst
fixen, wenn man ein Tool für die manipulationserschwerenden
Gehäuseschrauben gefunden hat.

Ich sank ja schon auf die Knie - mit Tränen der Rührung in den Augen - weil
ich kein mikrowellenverschweißtes Gehäuse aufsägen mußte wie bei
Vielfachsteckdosen, von denen in einem separaten Resümee noch die Rede
sein wird. Es wird um Wippschalter von Marquardt gehen, die den
Einschaltstromstoß eines Schaltnetzteils nicht durchhalten und ein lustiges
Tischfeuerwerk abbrennen. Es wird um Marken wie Brennenstuhl, Kopp und
Knürr gehen, die inzwischen kaum mehr wert sind als z. B. Braun, Blaupunkt
oder Yashica. Und es wird um Bachmann gehen, angesichts deren
Firmenphilosophie ich mich vernehmlich in mein Taschentuch schnäuze, das
sonst herzzereißenden TV-Soaps vorbehalten ist.

Ja, im Wohnzimmer werkelte noch irgendsoein Energiesparding, dessen
quecksilberhaltiges Innenleben sich irgendwann mit einem Knall
verabschiedete und übergangsweise durch Glühobst mit 100W ersetzt wurde.
Ich erinnere nicht, was mich damals mehr auf die Palme trieb: Das
Versprechen des polnischen Herstellers, daß sein Kleinod über 50'000
Schaltspiele und 20'000 Stunden aushalten würde (weniger als 10% waren es
in der Praxis) oder die offenbare Nichtverfügbarkeit von LED-Retrofits mit
E27-Sockel, deren Interpretation von "warmweiß" Dich nicht sofort zum
Hausarzt zwecks Ausschluß einer gefährlichen Leberfehlfunktion treibt,
insofern das Geflimmere nicht vorher schon einen epileptischen Anfall
ausgelöst hat.

Es wurde dann eine Osram LED Star Classic A Retrofit Filamentlampe mit 4W
im klaren Kolben, die angeblich 40W an Halogenlichtstärke ersetzen kann.
Ja, halbwegs. 2700K Farbtemperatur sind schon - äh - ziemlich Retro. Wir
fühlen uns an ein Farb-Remake von "Gaslicht" (wer den Thriller noch kennt)
erinnert. Wenigstens flimmert das Teil nicht und leuchtet annähernd
verzögerungsfrei auf.

Für den Flur, das Bad, das Arbeitszimmer und die Küche hatte ich einen
Großeinkauf an IKEA FUGA in unterschiedlichen Darreichungsformen
gestartet, das sind schwenkbare Deckenleuchten für GU10-Leuchtmittel mit
einem Fuß aus gebürstetem Nickel und Glasscheibchen um den Strahler.
Natürlich nicht mit den furchtbar häßlichen Leuchtmitteln der
Produktabbildung, für die das Attribut "technisch" noch ausgesprochen
schmeichelhaft wäre, sondern - in Abwesenheit der LEDARE für 400lm
Lichtstrom zu je 5€ - mit den Osram Retrofit PAR16
LED-Halogen-Reflektorlampen.

Die gibt es im Sechserpack für gut 26 Schleifen und entweder 5W/50W oder
3W/35W. Im Arbeitszimmer habe ich die netzhautverbrennende Variante mit
4x5W gewählt, sonst die moderatere Ausführung. Bei 18 solchen Lampen war
eine neudefekt (6%), das muß man wohl hinnehmen, wurde von Amazon aber
auch anstandslos rückerstattet. Ich hätte zwar lieber eine funktionsfähige
Lampe statt 26.12€/6 auf meinem Konto, aber wir wollen es mal nicht
übertreiben.

Fehlen noch die Sorgenkinder Wohnzimmer (konkret die Lampe über dem
Eßtisch) und Bad, hier jeweils irgendwelche Halogenbrenner, die meine
kleinen Trüffelschweine (s. o.) mit messerscharfem Gespür als letzte
Möglichkeit zur Energieverbrunzung identifiziert hatten. Die TIDIG im
Wohnzimmer ist schon das zweite Exemplar, N°1 hatte sich irgendwann mit
lautem Knall des magischen Rauchs entledigt. Schade eigentlich, denn die
alte Version war dimmbar. Durch Berührung des Lampenträgers - auch wenn
sich hier eine gewisse Störempfindlichkeit im GSM-Band auftat: Recht
spooky, wenn die Lampe plötzlich unaufgefordert runter und wieder
raufblendet. Hatte ich eigentlich "Gaslicht" erwähnt?

Leider hat das TIDIG-Netzteil eine unpraktische Mindestleistungsaufnahme,
was den 1:1-Ersatz der 6x20W G4-Halogen-Stiftsockellampen etwas erschwert.
Pragmatische Naturen hätten einfach nur 5 der 6 Lampen gegen das famose
Lumitronix-Produkt mit schlaffen 1.5W ausgetauscht
(https://www.leds.de/g4-stiftsockellampe-filament-led-1-5w-12v-warmweiss-70964.html)
um der Flimmerei ein Ende zu setzen, mir gings ums Prinzip. Also fix das
nur mit doppelseitigem Klebeband befestigte "Eagle"-Netzteil rausgerupft
und durch eine 18W/12V-Type von Meanwell (das Meanwell LPH-18-12,
https://www.leds.de/meanwell-lph-18-12-12-v-18-w-netzteil-95055.html)
getauscht.

Mein Dank gilt Spezl Lutz und seinem Sortiment an Aderendhülsen nebst
passender Zange und dem famosen Jokari-Kabelabmantler, der mir eine extrem
pfuschige Lösung mit verlöteten Litzenenden und irgendwelchen
Lüsterklemmen ersparte. Schon drei Stunden später erstrahlte der
Eßtisch unter der Kraft von 960 Lumen, da kann man zwar nicht operieren,
aber der Originalausrüstung mit 20W Halogenlamperl ist das zumindest
ebenbürtig. Und da man bei Meanwell auch in 5ct für einen Kondensator
investiert hat, flimmert auch nix. Supi.

Nun also noch die Baustelle im Bad. Hier wiederbelebte ich das alte Thema
"Spiegelschrank", denn der Vorbesitzer hatte uns dort eine illustre
Menagerie an zusammengespaxten, folienbeschichteten Brettern hinterlassen,
auf denen der Staub schon eine filzartige Konsistenz annahm. Ganz hinten
an der Wand, in der Nische über dem Waschtisch, dann ein an nur drei statt
vier Klemmhalterungen befestigter Spiegel. Zu den Hintergünden dieser
75%-ist-gut-genug-Aktion und was das mit einer soliden Betonwand und einer
Hilti TE 10 zu tun hat, kommen wir später.

Zunächst führte mich der Weg nach Brunnthal, denn der Spiegelschrank
"LILLÅNGEN" fürs Bad von IKEA hatte m. M. n. genug Potential für eine
Pimpung mit Ablagebrett und LED-Lichtleiste. Letztere gibt es als
"MultiBar24 LED-Streifen, warmweiß, 295lm, 24 LEDs, 50cm, 24V"
(https://www.leds.de/multibar24-led-streifen-warmweiss-295lm-24-leds-50cm-24v-50857.html)
von Lumitronix, Lichtstrom und Farbwiedergabeindex lassen sich durchaus
sehen.

Wer morgens in den Badezimmerspiegelschrankspiegel blickt sieht also nicht
aus wie ein Untoter, der sich gerade eben aus irgendeinem Friedhof ans
Tageslicht gebuddelt hat. Sondern eher wie ein Untoter, der die ganze Nacht
von (s)einem liebesbedürftigen Anhang im Schlaf verprügelt wurde, sich
grummmelnd auf den Wohnzimmerfußboden verzog und dann nach gefühlt 5
Minuten mit einem fröhlichen "Papaaaaaaaaaaaaaa!!!" zu Nutellatoastbrot,
heißen Kakao, Zahnputz und Kindergartenbringdienst von seinem gut
ausgeschlafenen Töchterlein geweckt wurde. Aber dafür kann Lumitronix
freilich nichts.

Wie ein Laie den Aufbau von LILLÅNGEN mit seinem Werkzeug aus der
Kruschtelkiste fürs Radl bewerkstelligen will, erschließt sich mir
spätestens seit der Anweisung: "zur Befestigung des seitlichen Regals
bitte mit 7er Holzbohrer durchbohren, die Rückseite mit Holzklotz und
Schraubzwingen stabilisieren, damit von der Folienbeschichtung nichts
ausreißt" nicht wirklich.

Lutz und ich hatten in der Schrauberhöhle mit Kreis-, Stichsäge,
Exzenterschleifer, Bohrschrauber, Ständerbohrmaschinska so ziemlich alle
Elektrogeräte an den Start gebracht, die der ambitionierte Hobbyschrauber
in seiner Werkstatt bevorratet. Und auch die famose Festo OF 1010
Oberfräse hätte mehrfach zum Einsatz kommen können (auch zum Umbau des
elterlichen Bettes in Voraussicht auf ein Hochbett von Billibolli für den
hoffnungsvollen Nachwuchs, von dem später evtl. noch die Rede sein wird),
wenn wir sie denn gehabt hätten.

Steht auf der Weihnachtswunschliste.

Ein bisserl Streß gabs noch mit der zickigen Nachbarin, der der
individualmotorisierte Straßenverkehr offenbar so stark zugesetzt hatte,
daß die 120 Sekunden, die ich zum Umparken meines vor der Garageneinfahrt
abgestellten olympischen Albtraums benötigte, offenbar zu lang waren.

Hatte ich schön erwähnt, daß ich bei penetrantem Hupen immer
Axtmordphantasien hege und die TBNR 116000 "Sie gaben missbräuchlich
Schallzeichen." aus dem Bußgeldkatalog mit 5€ eigentlich viel zu schwach
dotiert finde? Ey, geschenkt: Mit Belästigung kommen wir auf 10€, das
reißts auch nicht raus. Nach drei erfolglosen Entschuldigungen meinerseits
fühlte ich mich dann doch zum Spruch veranlaßt, ob ich jetzt noch auf die
Knie sinken, ihr die Füße küssen, 10 Vaterunser beten und mich mit
irgendeinem Nadelzweig geißeln sollte, um adäquat Buße zu tun. Mannomann.
Dumpfhenne.

OK, das gekürzte und verschmälerte Bett nebst LILLÅNGEN, Ablagebrett
obendrauf, 140cm-LED-Streifen von Lumitronix und Maxwell-Netzteil befanden
sich irgendwann im Kofferraum, die lecker Pizza vom Kroaten nebenan befand
sich im Bauch, in deren Gesellschaft noch drei dunkle Weißbiere. So ist der
Abendausklang akzeptabel und mein Dank gilt erneut Lutz, der mir mit
engelsgleicher Geduld in Rat und Tat zu Seite stand, denn mit meiner doch
unangenehmen Mobilitätseinschränkung kann ich eben nicht so in der Garage
herumturnen, wie ich das gerne möchte. Außerdem gehen einem bei den
üblichen Holzarbeiten sehr schnell die Hände aus.

Nun also heute - nach erfolgreichem Wiederaufbau des elterlichen Bettes -
das vorläufig letzte Kapitel der Wohnungssanierung. LILLÅNGEN sollte seinen
angestammten Platz in der Wandnische vom Bad finden. Eine Betonwand hat es
dort und ich war gut beraten, die speziellen Fischer-Dübel in 8x65 zu
kaufen, die dort angeblich eine Festigkeit von 150kg erreichen sollen. Das
reicht auch für die etwas umfangreichere Bestückung. Mit im Radlrucksack
noch zwei Sechskant-Holzschrauben in 6x80, von denen - speziell wegen des
Fehlens jeglicher Festigkeitsbezeichung am Kopf - später noch die Rede sein
wird.

Zunächst erfolgte aber der Rückbau der illustren Menagerie an
zusammengespaxten, folienbeschichteten Brettern nebst Staubfilzvlies,
dessen Biohazard für den einen oder anderen streßasthmatischen Anfall bei
der diesbezüglich nicht so robust aufgestellten besseren Hälfte gut war.
Irgendwann lagen die 1001 alten Bohrlöcher frei, die uns die Vorbesitzer
dort hinterlassen hatten und ich machte mich eiligst an die
Dübelextraktion und die Verfüllung mit Reparaturspachtel.

Im einen oder anderen Bohrloch fanden sich noch Reste abgerissener
Schrauben, vermutlich irgendwelche Holzschrauben ohne besondere
Festigkeitskennzeichnung. Ich hätte eigentlich gewarnt sein sollen.
Nachdem die verflieste Wand in der Nische wieder in makelloser
Jungfräulichkeit erstrahlte und die neuen Bohrlöcher 8mm akribisch
abgetapet und angezeichnet waren, schlug die große Stunde der Hilti TE 10.
Nicht, daß man nun als Gelegenheitsschrauber unbedingt solch einen
€€€-Edelbohrhammer besitzen müßte - ich tat es ja bis dato auch nicht.

Und das kam so:

Spezl Manfred hat mir seinen defekten Hilti TE 10 Bohrhammer geschenkt.
Schon etwas in die Jahre gekommen, selten genutzt und mechanisch
einwandfrei i. O. Tut nur keinen Mucks mehr das Ding, von gestern auf
heute und nicht während des Betriebs. Es lag die Vermutung nahe, daß der
als etwas unzuverlässig bekannte Entstörkondensator abgeraucht ist, dabei
handelt es sich um einem bipolaren MKP-Kondensator mit 0.1-0.15uF und
(mutmaßlich) parallelem 1MOhm-Widerstand, das ganze vergossen, mit
Anschlußdrähten und in X2-Spezifikation. Ich weiß zwar nicht wie/warum die
Maschine bei einem Defekt dieses Teils stehen bleibt (Kurzschluß?) und
nicht einfach weiterläuft, aber Stimmen im Internet bestätigen die
Diagnose.

Mit den Stimmen im Internet war es allerdings wie mit den Stimmen in meinem
Kopf: Sie erzählen meistens dummes Zeug. So auch hier. Die Zerlegung ergab
einen schlichten Kabelbruch am Ausgang der Maschine, wo die
Anschlußleitung im Hilti-Köfferl halt etwas arg knapp ums Eck geführt
wird. Habe dann beim Bürklin Gummikabel 95F198 und Gummistecker 05N9049
abgefaßt, für insgesamt 20€ eine akzeptable Sache.

Die Hilti machte mit dem 80mm tiefen 8mm-Bohrloch in der "unknackbaren"
(Zitat Vormieter) Betonwand kurzen Prozeß. Keine 5 Minuten später war die
Sache erledigt, der SDS-Plus-Hammerbohrer nicht einmal handwarm. Nun also
die Fischer-Dübel reinkloppen und die zwei Sechkantschrauben nebst
IKEA-Abstandhalter montieren. Der Einfachheit halber tat ich das mit der
1/4-Zoll-Knarre und einer 10mm-Stecknuß. Aus dem Handgelenk. Etwa 5mm vor
der Ziellinie drehte sich die eine Sechskantschraube (ohne
Festigkeitsbezeichung, wir erinnern uns!) plötzlich ungewohnt leicht. War
das Kackding aus chinesischem Pimmelstahl doch direkt am Schaftende
abgerissen, da wo das Gewinde begann. Ruhe in Frieden, auf dem Friedhof
der kaputtgekuschelten Schrauben, die sich bereits in der Badezimmerwand
befanden.

Müßig zu erwähnen, daß nun guter Rat teuer war. Der Versuch, die
sterblichen Überreste einer 6mm-Schraube ohne Kopf aus 70mm Tiefe zu
entfernen ist ungefähr so aussichtsreich wie eine Herztransplantation auf
dem Schlachtfeld der Operation Overlord, bei der Landung der
Westalliierten im Zweiten Weltkrieg an der Küste Nordfrankreichs und bis
zur Hüfte im Meerwasser. Ich habe also die Schultern gezuckt und mit dem
8er Hartmetallbohrer einfach unmittelbar neben der gefickten Schraube
nochmal auf 80mm runtergebohrt, was eher mir als der Hilti Schweißperlen
auf die Stirn trieben.

Aus Angst.

Aber OK: Entweder die alte Schraube fetzt es raus oder es konsolidiert sich
mit dem neuen Dübel irgendwie alles zu einer Art makrobiotischen Ursuppe,
in der die 6x65-Sechskantschrauben in Festigkeit 8.8, die es noch in
meiner Grabbelkiste gab, hoffentlich Halt finden würden.

Taten sie dann auch. Note to Self: In der Summe vielleicht
sicherheitshalber nur 100kg in den Schrank packen.

Fix noch die Elektroverkabelung abgeschlossen, das Abschlußbrett
angeschraubt und ganz außen mit einem Winkel gesichert. Für die Ziegelwand
hätte ich evtl. nicht ein 8er Loch und die Hilti gebraucht, aber sie war
gerade zur Hand und es arbeitet sich mit dem Teil halt so schön. Man
möchte mit Hammerbohren gar nicht mehr aufhören. Danke Manfred!

Die Spiegeltür (wiegt allein geschätzt 10kg und baumelt an zwei recht
windigen Topfscharnieren) ging flott einzustellen und die ungewohnte
Ordnung im Bad, wo zuvor noch ein wildes Sammelsurium an Tuben, Dosen,
Bechern, Bürsten und anderem Kleinkram umherpurzelte, bemerkte sogar mein
Töchterlein.

"Der Papa ist halt der Allerbeste!". Das tut gut. Und dafür macht man den
Scheiß ja schließlich - oder etwa nicht?

In diesem Sinne: Viele Grüße,
Volker
Kay Marquard
2018-11-12 12:36:35 UTC
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Post by Volker Bartheld
Disclaimer: Ich bin grad etwas verletzt, deswegen geht es hier auch nicht
[Engeriespar- und Heimwerker Odysee]
Hallo Volker,

ja das Problem mit der Family und den Stromfressern habe ich auch schon
hinter mir. incl. diverser Aktivitäten zum Tausch der Leuchtmittel.

Die kleinen Zusatzerlebnisse: :-)))

Den Hauptstromfresser Kühlschrank habe ich noch nicht ausgetauscht,
aber 2 Solarpanele mit Steckerumrichter an den Balkon gehängt. An
sonnigen Tage ist damit der Grundumsatz zumindest tagsüber abgedeckt ...

https://www.facebook.com/photo.php?fbid=126605881644455&set=pb.100028851320311.-2207520000.1542026028.&type=3&theater

Kay
Norbert Goettsche
2018-11-13 20:58:10 UTC
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Post by Kay Marquard
Post by Volker Bartheld
Disclaimer: Ich bin grad etwas verletzt, deswegen geht es hier auch nicht
[Engeriespar- und Heimwerker Odysee]
...
https://www.facebook.com/photo.php?fbid=126605881644455&set=pb.100028851320311.-2207520000.1542026028.&type=3&theater
Gehört der Balkon zu dem Zimmer in dem ich mit Schmerzmitteln gedopt eine
Nacht auf der Matratze sitzend verbracht habe?

Schöne Panels😄

Gruß, Norbert
--
ZX-12R '02 - 108,9
elwu
2018-11-15 19:28:34 UTC
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Post by Kay Marquard
https://www.facebook.com/photo.php?fbid=126605881644455&set=pb.100028851320311.-2207520000.1542026028.&type=3&theater
Typen, Zahlen, Daten, Fakten, Kosten, Ertrag...?

/elwu
Harald Meyer
2018-11-16 03:35:52 UTC
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Post by elwu
Post by Kay Marquard
https://www.facebook.com/photo.php?fbid=126605881644455&set=pb.100028851320311.-2207520000.1542026028.&type=3&theater
Typen, Zahlen, Daten, Fakten, Kosten, Ertrag...?
Sind/ist doch belanglos für einen, der eine mobile Umweltkatastrophe
aus Zuffenhausen als vierrädrige Gehhilfe im Stadtverkehr benutzt. :-P

Amüsierte Grüße -Harald-
--
Nicht elf, auch nicht 13. Zwölf. Also zwei mal sechs. Oder fünf mal
vier. Hmm. Ich glaube, ich mag Mathematik. Sie erleichtert mein Leben!
[*Jörg Wagner in dcsms*]
Norbert Goettsche
2018-11-13 20:58:10 UTC
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Post by Volker Bartheld
Disclaimer: Ich bin grad etwas verletzt, deswegen geht es hier auch nicht
um Motorräder oder Sportarten, die man mit Motorrädern ausübt. Nachdem
alle meine Motorräder entweder eh intakt sind oder bereits repariert,
gibts von dieser Seite auch nichts Spannendes zu berichten. Wer
Schraubereien im häuslichen Umfeld fett schwul, überaus peinlich und nicht
lesenswert findet, darf sich jetzt still verpissen.
Auf keinen Fall! OT, aber unterhaltsam 😄

Gute Besserung!

Gruß, Norbert
--
ZX-12R '02 - 108,90
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