Frank Kemper
2023-06-01 22:54:23 UTC
Unverhofft kommt oft: Heute Abend hatte ich Motorradstammtisch und nutzte
die Gelegenheit der Hinfahrt zu einer ausführlichen Runde, die mich u.a.
auch durch Fürstenfeldbruck führte. Dort kam ich bei einem Motorradhändler
vorbei, der eine Enduro vor der Tür stehen hatte, die ich zuerst für eine
Honda CRF 1000 Africa Twin gehalten hatte, die sich aber als Aprilia Tuareg
660 rausstellte.
Sitzprobe gemacht, passt ganz gut. Angebot zur Probefahrt angenommen, eine
halbe Stunde in der Gegend herumgefahren, zu kurz für mehr als einen
ersten, oberflächlichen Eindruck.
Abends dann beim Stammtisch den Kollegen getroffen, der mit seiner Yamaha
Tenere 700 da war (die Accents spar' ich mir jetzt mal). Die Yam habe ich
(2 Meter groß) schon mal probegesessen, mit überraschend positivem Befund.
Der Kumpel hat bei seiner Yamaha die Gabel minimal weiter durchgesteckt und
das Federbein etwas runtergedreht, außerdem stand sie auf neuwertigen,
ziemlich groben Stollenreifen. Er weiß, dass ich die Tenere interessant
finde, sie wird ja auch überall heftig gelobt. Er bietet mir eine
Probefahrt an, ich fahre 20 Minuten über die Landstraße, nur ein erster,
oberflächlicher Eindruck.
Ausgehend von meinem "Eichnormal", meiner 25 Jahre alten BMW R1100GS, sind
beide Maschinen erfrischend anders, aber auch ziemlich ähnlich. Beide
wiegen vollgetankt etwa 205 kg, deutlich weniger als meine GS, die mit ABS
bei ca. 250 kg liegt. Beide haben deutlich weniger Hubraum, liegen aber
leistungsmäßig auf ähnlichem Niveau wie die GS. Beide haben Twin-Motoren
und Sechsganggetriebe, beide keinen Blipper. Mir fallen die schmalen,
relativ straffen Sitzbänke auf, bei denen ich mich frage, wie lang man auf
so was gut sitzt. Meine BMW hat einen fetten Borbro-Zubehörsitz, auf dem
mir dennoch nach ein paar Stunden regelmäßig der Arsch wehtut. Bei beiden
störend: Das sehr laute Windschild, hinter dem sich der weit aufragende
Instrumententräger verbirgt. Verstellbar ist es bei der Aprilia nicht, bei
der Yamaha habe ich es nicht versucht.
Unter dem Strich hat die Aprilia bei mir einen etwas besseren Eindruck
hinterlassen. Der Motor klingt zorniger als der CP2 der Yamaha. Er hat
nominal zehn Prozent mehr Leistung als der CP2, das Drehmoment von 70 Nm
liegt bei 6.500/min an. Der Yamaha Motor liegt beim Drehmoment quasi
gleichauf, meine BMW hat mit 97 Nm deutlich mehr Punch, der auch 1.000
Touren eher anliegt.
Trotz des Drehmomentmankos ziehen beide Maschinen deutlich besser als meine
BMW, wenn man sie entsprechend dreht. Die Aprilia macht etwas mehr Drama.
Bei der Ausstattung sehe ich deutliche Vorteile für die Aprilia: Sauber
gezeichnetes Mäusekino (der Verkäufer sprach sogar von einem Pfeilnavi in
Verbindung mit einem Smartphone) gegen ein schlichtes, monochromes
LC-Display, verschiedene Fahrmodi, Traktionskontrolle und Tempomat - hat
die Yam alles nicht. Doch sie kostet auch nicht weniger, beide liegen neu
bei 12 K.
Was ich mich frage: Ist die Aprilia Italo-Junk, der dauernd kaputt geht?
Wie sieht ihr die beiden?
Frank
die Gelegenheit der Hinfahrt zu einer ausführlichen Runde, die mich u.a.
auch durch Fürstenfeldbruck führte. Dort kam ich bei einem Motorradhändler
vorbei, der eine Enduro vor der Tür stehen hatte, die ich zuerst für eine
Honda CRF 1000 Africa Twin gehalten hatte, die sich aber als Aprilia Tuareg
660 rausstellte.
Sitzprobe gemacht, passt ganz gut. Angebot zur Probefahrt angenommen, eine
halbe Stunde in der Gegend herumgefahren, zu kurz für mehr als einen
ersten, oberflächlichen Eindruck.
Abends dann beim Stammtisch den Kollegen getroffen, der mit seiner Yamaha
Tenere 700 da war (die Accents spar' ich mir jetzt mal). Die Yam habe ich
(2 Meter groß) schon mal probegesessen, mit überraschend positivem Befund.
Der Kumpel hat bei seiner Yamaha die Gabel minimal weiter durchgesteckt und
das Federbein etwas runtergedreht, außerdem stand sie auf neuwertigen,
ziemlich groben Stollenreifen. Er weiß, dass ich die Tenere interessant
finde, sie wird ja auch überall heftig gelobt. Er bietet mir eine
Probefahrt an, ich fahre 20 Minuten über die Landstraße, nur ein erster,
oberflächlicher Eindruck.
Ausgehend von meinem "Eichnormal", meiner 25 Jahre alten BMW R1100GS, sind
beide Maschinen erfrischend anders, aber auch ziemlich ähnlich. Beide
wiegen vollgetankt etwa 205 kg, deutlich weniger als meine GS, die mit ABS
bei ca. 250 kg liegt. Beide haben deutlich weniger Hubraum, liegen aber
leistungsmäßig auf ähnlichem Niveau wie die GS. Beide haben Twin-Motoren
und Sechsganggetriebe, beide keinen Blipper. Mir fallen die schmalen,
relativ straffen Sitzbänke auf, bei denen ich mich frage, wie lang man auf
so was gut sitzt. Meine BMW hat einen fetten Borbro-Zubehörsitz, auf dem
mir dennoch nach ein paar Stunden regelmäßig der Arsch wehtut. Bei beiden
störend: Das sehr laute Windschild, hinter dem sich der weit aufragende
Instrumententräger verbirgt. Verstellbar ist es bei der Aprilia nicht, bei
der Yamaha habe ich es nicht versucht.
Unter dem Strich hat die Aprilia bei mir einen etwas besseren Eindruck
hinterlassen. Der Motor klingt zorniger als der CP2 der Yamaha. Er hat
nominal zehn Prozent mehr Leistung als der CP2, das Drehmoment von 70 Nm
liegt bei 6.500/min an. Der Yamaha Motor liegt beim Drehmoment quasi
gleichauf, meine BMW hat mit 97 Nm deutlich mehr Punch, der auch 1.000
Touren eher anliegt.
Trotz des Drehmomentmankos ziehen beide Maschinen deutlich besser als meine
BMW, wenn man sie entsprechend dreht. Die Aprilia macht etwas mehr Drama.
Bei der Ausstattung sehe ich deutliche Vorteile für die Aprilia: Sauber
gezeichnetes Mäusekino (der Verkäufer sprach sogar von einem Pfeilnavi in
Verbindung mit einem Smartphone) gegen ein schlichtes, monochromes
LC-Display, verschiedene Fahrmodi, Traktionskontrolle und Tempomat - hat
die Yam alles nicht. Doch sie kostet auch nicht weniger, beide liegen neu
bei 12 K.
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Wie sieht ihr die beiden?
Frank
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The whole IT runs on Caffeine
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